Kolumne

„Christmas as usual“

Über 2.000 aktive Weihnachtsmärkte verzeichnet die Internetseite „deutsche-weihnachtsmaerkte.de“. Allerorten sieht man die Innenstädte wieder festlich geschmückt, wenn auch wegen der Energiekrise manche Lichterkette ausgedünnt wurde. Zwar findet sich auf der Website noch der obligatorische Hinweis, dass es aufgrund der Covid-19-Pandemie zu Absagen geplanter Veranstaltungen kommen kann. Aber das wirkt eher wie eine Pflichtübung.

Auch auf dem Krefelder Weihnachtsmarkt „Made in Krefeld Spezial“ sieht alles nach Normalbetrieb aus. Die Absperrungen und Impfnachweiskontrollen des letzten Jahres erscheinen wie ferne Erinnerungen an eine untergegangene Epoche. Wie in Vor-Corona-Zeiten drängen sich die Menschen vor dem Glühweinstand und zu Spitzenzeiten muss Geduld haben, wer den Markt vom einen zum anderen Ende durchqueren möchte. Das alles, obwohl die Krefelder Corona-Inzidenz Ende November deutlich über 200 liegt. Bei solchen Zahlen wurden vor einem Jahr noch strenge Ausgangssperren verordnet.

Vor einem Jahr hatten wir allerdings auch eine andere Virusvariante, die wesentlich schwerwiegendere Krankheitsverläufe hervorrief. Inzwischen kommen die meisten Infizierten mit moderaten Erkältungs- symptomen davon, und einige merken noch nicht einmal, dass sie Corona hatten. Natürlich kann sich das wieder ändern, und uns eine härtere Variante bevorstehen. Dann werden wir wieder entsprechend handeln müssen. Es ist für mich aber sehr erfreulich, dass wir, solange das nicht der Fall ist, unser zwei Jahre ausgesetztes, normales Leben wiederaufnehmen. Also lasst uns diese (fast) normale Adventszeit genießen. Geht einen Glühwein trinken und trällert vergnügt ein Weihnachtslied, während ihr leicht angeheitert nach Hause spaziert.

Foto: Pexels/Francesco Paggiaro
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